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Hall im Raum, hohler Klang und Nachhall – kommt dir das aus deinem eigenen Zuhause bekannt vor? Wenn du ein Liebhaber des reduzierten Stils bist, eine Wohnung mit hohen Räumen und zahlreichen glatten Oberflächen hast, kennst du das Problem schlechter Raumakustik wohl nur zu gut.
Was oft als ungemütlich oder störend empfunden wird, lässt sich mit ein paar Tricks, baulichen Maßnahmen und den richtigen Materialien leicht in den Griff bekommen. Wichtig ist, dass du dir bewusst darüber wirst, was du erreichen möchtest. Wir bringen nun etwas Licht ins Dunkel und zeigen dir, welche Möglichkeiten es gibt, in deinen eigenen vier Wänden den Schall zu dämpfen.
Schalldämpfung vs. Schalldämmung
Schalldämmung und Schalldämpfung sind zwei grundlegend unterschiedliche Begriffe, die jedoch gerne miteinander verwechselt werden. Zuallererst solltest du dir darüber klar werden, was du bezwecken willst. Hast du deinen lauten Nachbarn satt oder möchtest du einen möglichst guten Klang in einem Raum erzeugen?
Bauliche Maßnahmen: SchallDÄMMUNG
Unter Schalldämmung (auch Schallisolierung) versteht man eine akustische Trennung von Räumen, die die Schallausbreitung reduzieren soll. Stört dich der Lärm deines Nachbarn oder willst du einfach in Ruhe dein Heimkino genießen, ohne Beschwerden aus deinem Umfeld zu bekommen? Oder hast du vielleicht ein eigenes Studio oder einen Proberaum, wo du dich so richtig austoben willst?
Schalldämmende Maßnahmen sind meist bauliche Maßnahmen wie Schallschutz-Fenster, -Decken oder -Wände sowie eine Trittschalldämmung schaffen es, den Lärm möglichst zu reduzieren. Vorzugsweise wird das Thema Schalldämmung gleich beim Bau berücksichtigt. Aber auch nachträgliche Schalldämmung ist möglich und spezielle Dämmstoffe sorgen dann nicht nur für Ruhe, sondern auch gleichzeitig für bessere Wärmedämmung.
Raumklang optimieren: SchallDÄMPFUNG
Spricht man von Schalldämpfung (auch Schallabsorption), geht es darum, den Raumklang innerhalb eines Raumes zu verändern, um die Raumakustik zu verbessern. Hierfür verwendet man Schallabsorber an Wand oder Decke aus einem Material wie z.B. Akustikschaum oder Akustikfilz, die bestimmte Frequenzbereiche aufnehmen.
Benötigt wird dies u.a. in Aufnahmestudios, Sprecherkabinen, Musikzimmern oder ganz einfach im eigenen Zuhause, um Hall zu eliminieren. So garantiert man einen verbesserten Klang innerhalb eines definierten Bereichs und eliminiert störende Nebengeräusche.
Acht Maßnahmen um die Schalldämfung zu verbessern
Zu wissen, wie Schall überhaupt übertragen wird, hilft, das grundlegende Problem zu verstehen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Jede Lärmquelle sendet Schallwellen aus, die auf feste Objekte wie Wände, Türen oder Decken treffen. Hier entsteht eine Umwandlung in Körperschall und in weiterer Folge Vibrationen bzw. Schwingungen. Die Schallwellen werden also zurückgeworfen, es entsteht der bekannte Halleffekt.
Effektiver Schallschutz hilft, den Schall im Raum zu dämpfen. Dazu gibt es verschiedene Produkte, die Abhilfe schaffen und wieder für ruhige und klangvolle Momente im geliebten Zuhause sorgen. Abhängig ist die Auswahl der Maßnahme immer davon, was du erreichen möchtest und wie sich die baulichen Voraussetzungen in dem Raum gestalten, den du optimieren willst.
1. Möbel und Textilien
Um schlechte Akustik im Raum zu verbessern und Schall zu dämpfen, helfen bereits Möbel, Teppiche und Vorhänge. Jeder von uns hat schon einmal eine unmöblierte Wohnung besichtigt und erinnert sich an den Hall zurück, als befände man sich in einem riesig großen Saal.
Kaum gesellen sich die ersten Möbel und Textilien in die eigenen vier Wände, ändert sich dieser Eindruck und der Raumklang reguliert sich fast von selbst.
2. Schallpegel
bei Haushaltsgeräten
Besonders die Waschmaschine wird oft als Lärmquelle angesehen, da sie Vibrationen erzeugt, die sogar in die nächste Wohnung übertragen werden können. Dass sie oft in Räumen zu finden ist, die aufgrund der harten Oberflächen wenig Schall absorbieren, tut sein Übriges dazu bei.
Selbiges trifft natürlich auch auf den Trockner, Fitness- oder Küchengeräte zu. Was wenige wissen: Für besseren Schallschutz bei Haushaltsgeräten kann man ziemlich einfach und kostengünstig mit Schallschutzmatten sorgen. Die Matten bestehen aus Schaumstoff und werden unter Waschmaschine, Trockner und Co gelegt und sorgen so ganz einfach für zusätzlichen Schallschutz.
3. Schallschutz-Vorhang
Auch Vorhänge können Schall absorbieren und Nachhallzeiten verringern. Eingesetzt werden können Schallschutz-Vorhänge, die dichter und dicker als herkömmliche Vorhänge sind und aus speziellen Materialien bestehen, auch, um eine räumliche Trennung zu schaffen. Auf jeden Fall sollten Schallschutz-Vorhänge über einen Überhang verfügen, damit möglichst wenig Schall an ihnen vorbeigelangt und die Schalldämpfung optimal gelingt.
4. Schallschutz-Tür
Zur Dämpfung des Raumschalls, helfen auch Schallschutztüren, also Türen, die schalldämmend ausgestattet sind. Die Schallschutzfunktion kann so dezent in eine Tür integriert werden, dass man optisch keinen Unterschied bemerkt. Eine Tür kann man jedoch auch mit Schallabsorbern ausstatten, die auf das Türblatt angebracht werden.
5. Akustikabsorber und Akustikbilder
Wie wäre es damit, die Raumakustik und Schalldämpfung mit einem Bild zu verbessern? Spezielle Akustikbilder erlauben die Auswahl eigener Motive und geben dem Raum eine persönliche Note. Bereits ein einzelnes Akustikbild verfeinert die Gesamtsituation und sorgt für ein besseres Raumklima.
Genauso gibt es auch Akustikpaneele, die einzeln oder in Gruppen angeordnet werden können. Je nach Anwendung werden verschiedene Frequenzen absorbiert.
6. Akustikplatten
Um die Decke zu dämmen, eignen sich auch Schallabsorber in Form von Akustikplatten, die meist als abgehängte Akustikdecke mit etwas Abstand zur Raumdecke verbaut werden. Hier empfiehlt es sich, bewusst auf das Innenleben zu achten, da Akustikplatten oft aus Kunststoff hergestellt werden. Besser dafür eignen sich Platten aus Holzwolle oder Schafwolle, deren Luftreinigungsfunktion dauerhaft erhalten bleibt.
7. Akustikwand
Um zu verhindern, dass der Schall von großen, leeren Wänden zurückgeworfen wird, empfiehlt sich ein Schallfilz, der eben dort angebracht werden soll, wo sich die Schallquelle ausbreitet. Diese Akustikwand kann auch eine elegante Alternative zu einer herkömmlichen Tapete sein.
Kommt der Krach allerdings von den Nachbarn, empfiehlt es sich, zur Schalldämmung eine zusätzliche Wand vor die eigentliche Wand einzuziehen und mit Dämmstoff auszurüsten.
8. Akustiksegel
und Deckensegel
Akustiksegel an der Decke sind besonders in Büroräumlichkeiten eine gute Möglichkeit, um den Lärmpegel zu senken, der durch Telefonate und weitere Hintergrundgeräusche oft ein konzentriertes Arbeiten verhindert. Lärm auf lange Dauer kann sich sogar negativ auf die Gesundheit auswirken und führt zu häufigeren Krankenständen.
Optimal eignen sich Deckensegel auch im Bereich Schulen und Kindergärten. Neben der Schallabsorption und einer gezielten Verkürzung der Nachhallzeit lassen sich mit einem Akustiksegel für Wand und Decke auch gezielte farbliche Akzente setzen, die für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Deckensegel gibt es in verschiedenen Ausführungen. Sie sorgen am besten für verbesserten Schallschutz, wenn sie mit etwas Abstand zur Decke angebracht werden.
Mit welchen Materialien den Schall dämpfen?
Akustikschaumstoff
Zur preisgünstigen Schalldämpfung bietet sich Akustikschaumstoff wie Pyramiden- oder Noppenschaumstoff oder Schaumstoff an. Er wird gerne zur Optimierung des Klangs in Ton- und Aufnahmestudios eingesetzt
Besonders beliebt ist Basotect Schaumstoff, den es auch mit glatter Oberfläche gibt. Basotect besteht aus Melaminharz, das durch hervorragende Absorptionseigenschaften glänzt, nicht vergilbt und sehr schwer entflammbar ist. Störender Hall wird durch den offenporigen Stoff reduziert. Durch sein geringes Gewicht lässt sich der Schaumstoff leicht montieren und verkleben.
Akustikschaumstoff glänzt durch den Preis, aufgrund des Materials Melaminharz ist er jedoch nicht bei allen beliebt.
PRO Pyramiden- oder Noppenschaumstoff:
Er dämpft ganz bestimmte Frequenzen – oft die mittleren und hohen – gezielt ab.
Der Schaumstoff hat kaum Gewicht und ist deshalb auch leicht zu verarbeiten
Akustikschaumstoff ist meist recht günstig zu haben.
CONTRA Pyramiden- oder Noppenschaumstoff:
Leider sind die Übergänge von einer Matte zur nächsten oft deutlich sichtbar, was gemeinhin als optisches Manko von Noppenschaumstoff gesehen wird.
Der Schaumstoff ist meist aus dem Kunststoff Melaminharz gefertigt und enthält Formaldehyd.
Akustikfilze
Schafwollfilze
Schafwollfilze eignen sich hervorragend, um Schad- und Reizstoffe aus der Raumluft zu filtern und zu neutralisieren. Das sind beste Voraussetzungen für ein gesundes Raumklima.
Außerdem verbessert sich die Raumakustik, und unangenehmer Schall wird gedämpft.
Durch den sehr hohen Flammpunkt und die hohe Selbstentzündungstemperatur bieten Schafwollfilze größte Sicherheit und stellen zudem eine nachhaltige Alternative zu Polyesterfilzen dar.
Die natürliche, schmutzabweisende Eigenschaft der Schafschurwolle macht sich in der Verwendung von Akustikfilzen ebenso bezahlt. Leichte Verschmutzungen werden am besten durch Absaugen entfernt.
Polyesterfilze
Polyesterfilze bestehen aus Kunstfaser und stellen für eine gelungene Schalldämpfung damit eine preisgünstige Alternative zum Wollfilz dar.
Die synthetische Faser ist zwar farbbeständig, lange haltbar und pflegeleicht, aufgrund ihrer synthetischen Herkunft – Polyesterfilze bestehen aus Polyethylen – jedoch nicht jedermanns Sache.
Holz
Natürlich eignet sich auch Holz für eine Verbesserung des Raumklangs und zum Schallschutz, z.B. als Diffusor als Teil des Studio-Equipments. Nicht umsonst wird Holz auch zum Bau von Musikinstrumenten verwendet.
In Räumen kann es jedoch nicht dieselbe Wirkung wie bei einem Resonanzkasten entfalten. Eine Ausnahme davon ist der Holzboden, wo ein Mitschwingen durchaus gewollt ist. Sinnvoll ist Holz als Schallabsorber in Räumen, wodurch der Nachhall verkürzt, Geräusche gedämpft und eine Sprachverständlichkeit erreicht wird.
Akustikstoff
Akustikstoffe verwendet man ebenfalls zur Schalldämpfung, besonders im kulturellen Umfeld wie in Aufnahmestudios, in Proberäumen, im Theater oder in Hörsälen.
Vorsicht ist jedoch bei der Auswahl des Akustikstoffs geboten, da manches Material schalldurchlässig wirkt. Dies kommt besonders beim Bau eines Absorbers zum Einsatz, um den Klang im Heimkino zu verbessern. Nicht geeignet ist dieser Stoff jedoch für Akustikvorhänge.
Schalldämpfung – unser Fazit
Für ein gemütliches Zuhause sollte man neben vielen anderen Aspekten auch stets darauf achten, unangenehme Raumakustik zu vermeiden. Schallschützender Dämmstoff sorgt bereits beim Bau für gute Schalldämmung, aber auch nachträgliche Schalldämmung ist möglich, um dich gegen laute Musik, laute Nachbarn und Lärm von außen zu wappnen.
Um schlechter Akustik, die im Wohnraum durch Schall und Nachhall verursacht wird, den Kampf anzusagen, stehen dir wie oben beschrieben verschiedene Maßnahmen und unterschiedliche Materialien zur Verfügung. So kannst du auch nachträglich die Raumakustik verbessern, den Schall dämpfen und lästigem Nachhall den Kampf ansagen.
Gegen schlechte Raumakustik kann man immer was unternehmen. Den großen Unterschied wirst du umgehend am eigenen Leib erfahren. Es lohnt sich, sich darüber Gedanken zu machen. Damit steht einem neuen Wohlfühlerlebnis zu Hause nichts mehr im Weg.
Akustik optimieren und ein gesundes Raumklima schaffen
Mit den Silentum Schafwollprodukten sorgen wir für erhöhten Schallschutz: Akustikfilze und Absorber in verschiedenen Ausführungen und verschiedenen Farben stehen dir zur Auswahl. Nicht nur der Schallabsorptionsgrad überzeugt: Ein extra Plus sind die gesunden Eigenschaften der Schafwolle, die dein Raumklima verbessern. Ob Lamellen- oder Akustikfilz als Meterware oder bereits rundum fertige Absorber-Module, du hast die Wahl - sieh dich in unserem Shop um.